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Impressum |
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Pilze
Name
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Zauberpilze,
Psilos, Psylos, Magic Mushrooms
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Wirkstoff
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Psilocybin |
Verwendung
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Zauberpilze
werden meist getrock-net, da sich ansonsten bei längerer Lagerung
die Wirkstoffe zersetzten. Außerdem entstehen ohne Trock-nung
durch das Zersetzen der Pilze gefährliche Giftstoffe, die Krebs
hervorrufen können. Auf den Pilzen siedeln sich in nicht-getrocknetem
Zustand leicht Schimmelpilze an, die giftig sind und unter Umständen
zu Leberkrebs führen können. |
Wirkung
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Zauberpilze
wirken halluzinogen, d.h. sie rufen Störungen der Wahrneh-mung
hervor. Etwa 15 Minuten nach der Einnahme tritt zunächst
eine gewisse Benommenheit verbunden mit einem leichten Blutdruckabfall
ein. Etwa 20 bis 30 Minuten nach der Einnahme stellt sich in der
Regel ein inneres Wärmegefühl ein, bei manchen Konsumenten
ist dann auch die Lust auf Sex erhöht. Schwindel, Übelkeit
und Magen-krämpfe können auftreten. Das Gleichgewichtsgefühl
kann gestört sein. Nach ca. einer Stunde setzt die eigentliche
halluzinogene Wirkung ein. Die Grenzen zwischen der eigenen Persönlichkeit
und der Umgebung werden als verschwim-mend wahrgenommen. Sinnesinformationen
werden nicht fortlaufend und logisch, sondern zufällig-assoziativ
wahrgenommen und interpretiert. Es werden Dinge optisch und akustisch
wahrgenom-men, die real nicht da sind. Farbvisionen, ähnlich
wie bei einem Kaleidoskop, können auftreten.
Das
Körpergefühl reicht von einem leichten, schwebendem
Gefühl bis hin zu völligen Auflösungserschei-nungen.
Wenn der Konsument bei Einnahme ängstlich ist oder psychi-sche
Probleme hat, sind Horrortrips möglich. Es kann zu Angstzuständen
kommen. Aus dieser Angst heraus sind Kurzschlußreaktionen
möglich. Nach etwa 7 Stunden klingt der Rausch relativ abrupt
ab. Der Kon-sument schläft dann meist ein.
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Vergiftungserscheinungen
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Zauberpilze
wirken auf die Körper-funktionen. Die Regulation von Körpertemperatur
und Kreislauf kann gestört werden, die Herzfrequenz und der
Blutdruck werden erhöht. Insbesondere bei hohen Außen-temperaturen,
z.B. in Diskotheken und auf Parties, ist somit die Gefahr der
Überhitzung des Körpers, von Kreislaufzusammenbrüchen
ge-geben.
Bei
akuter Vergiftung tritt außerdem eine Pupillenerweiterung
auf. Es kann zu Gefäßkrämpfen, einer Über-zuckerung
oder Blutdruckabfall kommen. Tödliche Komplikationen sind
selten, hierfür müßten im Mittel 6-7 Gramm des
Giftes, das entspricht ca. 30 kg Frischpilzen, eingenommen werden.
In jedem Falle ist bei Vergiftung der Notarzt zu verständigen.
Bei
Störungen auf psychischem Gebiet besteht die Gefahr der akuten
Selbstgefährdung. Der Notarzt hilft mit beruhigenden Medikamenten
wie Valium. Manchmal ist ein kurzer Aufenthalt auf einer geschlossenen
psychiatrischen Station unvermeid-bar.
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Abhängigkeit
(Körper)
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Gering,
u.a. deshalb, weil die Sub-stanz im Fettgewebe gespeichert wird
und es so gar nicht zu Entzugs-erscheinungen kommen kann. |
Abhängigkeit
(Psyche)
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Wahrscheinlich
gering bis mittel-gradig. |
Status (rechtlich)
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Zauberpilze
sind illegale Drogen. Psilocybin und Psilocin sind im BtmG in Anhang
1 aufgeführt, dh. alle Handlungen, die zur Gewinnung des Rauschgiftes
aus Pilzen vorgenommen werden, müssen strafrechtlich verfolgt
werden. Wer z.B. "Zauberpilze" trocknet, macht sich strafbar. |
Körperliche
Schäden
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Durch
die blutdrucksteigernde Wir-kung ist das Risiko eines Schlag-anfalles
erhöht. Bei Menschen mit Herzvorschäden kann die Drogen-einnahme
bis zum Herzstillstand führen. Bei längerfristigem Gebrauch
können Zauberpilze zu Leberschäden führen. Bei unsach-gemäßer
Lagerung der Pilze bilden sich auf den Zauberpilzen Schimmelpilze.
Das Risiko für Krebserkrankungen, insbesondere Leberkrebs,
ist dadurch wahr-scheinlich erhöht. |
Mögliche
Schäden bei chronischer Einnahme:
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Wie
bei allen Drogen läßt auch bei Zauberpilzen bei regelmäßigem
Konsum die Wirkung nach. Bei Pilzen erfolgt die Toleranzbildung
besonders schnell. Kreuztoleranz besteht zu LSD, so daß bei
Einnahme einer der beiden Drogen auch die Wirksamkeit der anderen
nach kurzer Zeit nachläßt. Beobachtet werden bei chronischer
Einnahme Depressionen und Angstzustände. Es kann durch die
gestörte Wahrnehmung zu Schwierigkeiten im sozialen, beruflichen
und schulischen Bereich kommen. Die Gefahr der Entwicklung einer
Sucht ist auch bei Zauberpilzen nicht auszuschließen. Sie
ist allerdings nach jetziger Einschätzung nicht so hoch wie
bei den meisten anderen Drogen. |
Weitere Risiken
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Durch
die gemeinsame Einnahme mit anderen Drogen kann es auch bei Zauberpilzen
zu unkalkulierbaren Wechselwirkungen kommen. Ein weiteres Risiko
ist, daß der Wirkstoffgehalt der Pilze stark schwankt und
letztlich nie genau festzulegen ist. Hinzu kommt, daß manche
Dealer normale Pilze mit LSD beträufeln, um so die Kunden
zu täuschen. Sind die Pilze nicht von kundiger Hand gesammelt
worden , so besteht die Gefahr einer Verwechslung mit Giftpilzen.
Menschen
mit psychischen Problemen und Patienten mit Herz-fehlern und Leber-
oder Nieren-schäden sollten auf die Einnahme von Zauberpilzen
verzichten.
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Medizinische Anwendung
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Bis
zu ihrem Verbot wurden Zauber-pilze von einzelnen Psychothera-peuten
im Rahmen von psychothera-peutischen Behandlungen einge-setzt. Die
Ergebnisse waren damals für die Fachwelt nicht unbedingt überzeugend.
Seit dem Verbot sind Zauberpilze aus dem medizinischen Bereich verschwunden. |
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